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Balve: Kür-Silber für Ann-Kathrin Lindner und FBW Sunfire
Die Europameisterin Ann-Kathrin Lindner trat in die U25 Kür in Balve bei den Deutschen Meisterschaften als Favoritin an, klar. Sie hatte bereits Gold im Grand Prix gewonnen und die erste Wertung. Und schließlich musste noch der größte Konkurrent Raphael Netz zurückziehen, weil sein Hengst Elastico am Freitagabend Fieber hatte. Er fuhr nach Hause. Also war der Weg eigentlich frei für die Reiterin aus Ilsfeld.
Doch der Sport ist nunmal so spannend, weil man es hier mit Tieren zu tun hat - und die sind nicht jeden Tag gleich wie der andere. Und so stand Lindner am Ende "nur" auf Rang zwei bei diesen ersten Deutschen Meiterschaften U25, die zugleich auch die einzigen und letzten für Lindner waren, die sich in ihrem letzten U25-Jahr befindet. Eine neue Kür präsentierte die Physiotherapeutin, zu modernen Popsongs von David Guetta, Caro Emerald und Co. Doch gleich zu Anfang bei der ersten Grußaufstellung stand ihr Württemberger FBW Sunfire hinten etwas breit, dann gleich zu Anfang ein Taktfehler in der ersten Passagetour, später noch ein Fehler in den Wechseln. Es lief nicht so ganz rund wie die Tage zuvor und der San Amour-Nachkomme wirkte auch etwas müde. So waren es am Ende 77,775 Prozent und Silber.
Überraschend Gold ging an Ellen Richter, letztjährige Piaff-Finalistin, mit dem erst zehnjährigen Westfalen Wallach Vinay v. Vitalis. 78,000 Prozent waren Gold wert. Und Richter, die vor Lindner in die Prüfung musste, zeigte an diesem Tag auch wirklich das noch energiereichste Pferd. Zu Songs von The Greatest Show präsentierte sich der Wallach frisch, mit viel Energie, toll gesprungenen Wechseln und ganz viel Gleichmäßigkeit. Da ist für die Zukunft noch ganz schön was zu erwarten von den beiden.
Zum zweiten Mal Bronze ging an Hannah Erbe mit dem 14-jährigen Rheinländer Wallach Carlos FRH (77,725 Prozent).
Übrigens: Auch mit Flatley zeigte Lindner noch mal eine harmonische Runde. Der 17-Jährige wurde von Lindner gut und locker vorgestellt und kam mit 73,725 Prozent auf Rang acht. (mos)
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Die erste Deutsche U25-Meisterin heißt... Ann-Kathrin Lindner
Was wurden die ersten Deutschen U25-Meisterschaften in der Geschichte des Reitsports am Ende spannend. Ann-Kathrin Lindner, amtierende U25-Europameisterin, ging klar als Favoritin ins Rennen nach Balve, doch auch sie musste nach Tag eins feststellen, dass da gute Paare in diesem Jahr nachgekommen sind. Und so wurde die Meisterschaft zu keinem Selbstläufer für die gelernte Physiotherapeutin aus Ilsfeld. Mit ihrem zwöfjährigen Württemberger v. San Amour (Z.: Volkmar Reinhart Andre) hatte dies heute, im Grand Prix, der gleichzeitig Qualifikation zum Piaff-Förderpreis war, vorzulegen. Und das tat sie dann auch. Fehlerfrei meisterten sie den Grand Prix mit 74,651 Prozent.
Ähnlich wie gestern: Die Piaffen könnten aktiver sein, das ist aber bekannt, dafür umso schöner die Galopptour mit wunderbaren Serienwechseln, die locker-flockig rausgesprungen waren von dem eleganten Schwarzbraunen. Aber war es das schon? Das war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Die aktuelle Führung, ja, die hatte sie.
Dann kam die Neue im Kreise der Piaff-Reiter, Semmieke Rothenberger mit der elfjährigen Flanell, die erst ihr zweites Turnier zusammen bestritten. Und das merkte man dann heute. In beiden Wechseltouren gab es Fehler, es fehlte an der letzten Feinabstimmung - aber etwas, was in dem Stadium noch völlig nachvollziehbar ist. Die beiden fielen zurück.
Schließlich der letzte Starter und härteste Konkurrent: Raphael Netz mit Elastico, jenem Johnson-Sohn aus dem Besitz von Akane Kuroki, die ihn selbst auch reitet, aber diese Saison auch Netz zur Verfügung stellt. Mit der höchstbewerteten Grußaufstellung starteten die beiden euphorisch in den Grand Prix. Bis zum Aussetzer in der ersten Piaffe hatten sie auch die Nase vorne. Es wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Und vielleicht hätte es sogar gereicht für den Kumpel von Lindner und Kollegen aus Bayern, wenn Elastico bei der Grußaufstellung zum Schluss geschlossen gestanden hätte. So waren es 74,581 Prozent und Silber für Netz. Bronze ging an Hannah Erbe mit Carlos FRH (73,651 Prozent).
Ann-Kathrin Lindner feierte den historischen Moment, die erste U25-Meisterin in der Geschichte zu sein: "Ich bin wahnsinnig stolz auf das Pferd. Es ist mein letztes U25-Jahr. Nachdem ich in Mannheim nicht zufrieden war und viel Druck empfand, habe ich uns beiden eine Pause gegönnt und den Kopf frei gemacht und heute war ich echt gut drauf... und er ist so sensibel, er merkt das. Bin ich gut drauf - ist er es auch." Am Sonntag treten die beiden mit einer neuen Kür auf. Welche, das wollte Lindner noch nicht verraten. Aber so viel: "Wenn der Trab anfängt, dann freue ich mich." (mos)
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Einlaufprüfung zum Piaff-Preis geht an Lindner
Schon lange ist der Piaff-Förderpreis in Balve im Rahmen der Deutschen Meisterschaften stationiert. In diesem Jahr ist aber etwas neu: Erstmals wird auch eine U25 Deutsche Meisterschaft ausgetragen und so wurden die beiden Formate kombiniert. In einer Inter II, die heute stattfand, wird die Einlaufprüfung ausgetragen, es folgt der Grand Prix, der gleichzeitig zweite Wertung der Deutschen Meisterschaft ist und Qualifikation zum Piaff-Förderpreis und schließlich wird noch der Titel in der Kür vergeben. Ähnlich wie bei den Senioren.
Und eine, die das Pflaster in Balve schon gut kennt, weil sie dort im vergangenen Jahr die letzte Qualifikation gewinnen konnte, ist Ann-Kathrin Lindner. Die Europameisterin aus Ilsfeld hat in diesem Jahr wieder ihr Ausnahmepferd FBW Sunfire am Start und konnte die Richter erneut von sich überzeugen (bis auf die Chefrichterin, die sie – warum auch immer – an fünfte Position setzte). Fehlerfrei präsentierte sich das beständige Paar. Klar, die Piaffen hätten etwas aktiver sein können, die zweite war etwas zu viel in der Vorwärts-Tendenz, aber in einem immer feinen Seitenbild mit großer Ausdrucksstärke zeigte sich der Württemberger aus der Zucht von Volkmar Andre. 75,368 Prozent waren das Endresultat und die beiden werden auch Angriff auf die ersten Titel nehmen. Mit dem 17-jährigen Flatley ritt Lindner zudem noch zu 70,632 Prozent und Rang zehn.
Den zweiten Platz teilten sich zwei Personen: Raphael Netz und sein Elastico, EM-Teamkollege von Lindner, und Semmieke Rothenberger und die elfjährige Flanell. Beide erhielten 74,105 Prozent. (mos)
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FBW Cornflake zukünftig unter dem Sattel von Richard Vogel
Es war das Erfolgsgespann der Saison 2020: Niels Carstensen und der Württemberger Wallach FBW Cornflake. Jetzt hat der zehnjährige Württemberger im besten Alter den Besitzer gewechselt. Der Cento-Enkel steht jetzt im Stall von Richard Vogel.
Niels Carstensen und sein Vater und Trainer Uwe sehen Cornflakes Weggang professionell: „Wir gratulieren seinen Züchtern Birgitte und Axel Seemann zum Verkauf“, erklärt Uwe Carstensen auf seiner Facebookseite. „Sechs Jahre durften wir ihn ausbilden und zu dem machen, was er heute ist“, beschreibt Carstensen. FBW Cornflake war unter anderem Landeschampion, Niels Carstensen wurde in seinem Sattel unter anderem Deutscher Vizemeister und jetzt erst Gesamtsieger des EY-Cups.
„Cornflake ist ein außergewöhnliches Pferd für den ganz großen Sport und bestens ausgebildet, Niels und Uwe haben alles richtig gemacht“, beschreibt der in Baden-Württemberg groß gewordene Topreiter Richard Vogel, der den Württemberger gemeinsam mit seinem Trainings- und Geschäftspartner David Will gekauft hat. Es sei noch unsicher, wer den Wallach weiter reitet, erklärte Vogel, möglicherweise landet der Braune auch unter dem Sattel von Vogels Partnerin Sophie Hinners, die ebenfalls seit ein paar Wochen am Stall in Dagobertshausen trainiert (rok/Foto: Matthaes)
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FBW Cornflake und Niels Carstensen holen sich den EY-CUP
Das war ein angespannter Nachmittag für Niels Carstensen: Der Reiter aus Leipheim wusste, dass er an diesem Tag als Gesamtsieger aus dem European Youngster Cup U25 World Final in Salzburg hervorgehen konnte. Als vierletzter Starter trat er an, mit seinem Chucas-Nachkommen FBW Cornflake... Aber es lief nicht so wie die Tage zuvor: zwei Abwürfe! Ein herber Schlag, doch noch war nichts verloren. Es kam auf den letzten an, Edouard Schmitz aus der Schweiz. Wäre er mit Babylone des Erables fehlerfrei, hätte er den Gesamtsieg - ansonsten Carstensen. Doch auch beim Schweizer ging eine Stange zu Boden und damit durfte Carstensen am Ende doch jubeln. Damit hätte er wohl selbst nicht gerechnet. Mit zwei Etappensiegen in Ranshofen und Ebreichsdorf in der EYCup-Saison hatte er sich aber bereits als klarer Mitfavorit gezeigt. Am Ende galt sein Dank allen Mitwirkenden. "Ohne sie wäre das in dieser Corona-Zeit nicht möglich gewesen", würdigte Carstensen die Veranstalter.
Den Tagessieg holte sich Bryan Balsiger aus der Schweiz, der junge Shootingstar, der bereits Welcup-Erfolge verbuchen konnte. (Quelle: RJ)
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Liebe Förderer und Freunde des FBW,
ein nicht ganz einfaches Jahr neigt sich nun langsam dem Ende. Corona hat uns allen in diesem Jahr viel abverlangt und uns vor viele Herausforderungen gestellt. Umso dankbarer sind wir für die Unterstützung und den Zusammenhalt der Züchter, Reiter und Pferdefreunde. Die FBW-Pferde konnten trotz der sehr kurzen Turniersaison tolle Erfolge feiern und mit der Unterstützung des FBW haben sich einige junge Nachwuchstalente beim Bundeschampionat in Warendorf erfolgreich in Szene gesetzt.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen für die Unterstützung und wünschen Allen frohe und geruhsame Weihnachtstage und ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2021!
Ihr Eddy Stöferle
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Sieg im Piaff Förder-Preis für Ann-Kathrin Lindner und FBW Sunfire
Was hat sie für ein Jahr hinter sich: Zwei Mal stand Ann-Kathrin Lindner bei den Qualifikation im Piaff Förder-Preis ganz vorne, drei Mal nahm die 24-Jährige bei ihren ersten Europameisterschaften Medaillen entgegen. Mit FBW Sunfire - jenem Württemberger, den sie selbst in die schwere Klasse und von dort innerhalb von sechs Monaten in den Drei-Sterne-Sport führte - kehrte sie als Einzel-Europameisterin aus Ungarn zurück. Mannschaftssilber und Kür-Bronze machten ihr Glück perfekt. Doch die Heilbronnerin ist keine, die durch Erfolg an Bodenständigkeit verliert. Weiter arbeitete Lindner selbstkritisch mit ihrem Trainer Karl-Heinz Streng - "dem besten Coach der Welt", wie sie sagt- an der Feinabstimmung. FBW Sunfire gewann mehr und mehr an Kraft, heute ging der San Amour I-Sohn den ersten langen Grand Prix seiner Karriere.
Wie schon am Vortrag kamen Lindner und ihr Erfolgspferd mit viel Energie ins Kronberger Viereck. Die Piaffen, die in der Einlaufprüfung noch Punkte kosteten, fragte die U25-Reiterin vor dem ersten Einreiten noch einmal ab. Heute sollten sie deutlich (!) besser gelingen. Neben Kleinigkeiten wie einem kurzen Stocken vor der zweiten Pirouette und leichter Spannung im starken Galopp, war Sunfires Grand Prix geprägt von Höhepunkten. Passage, Verstärkungen und herausragende Serienwechsel, die unter anderem mit Neunern im Protokoll versehen wurden, brachten ordentlich Punkte für das als Favoriten gehandelte Paar. 75,50 Prozent unterstrichen das, was Bundestrainer Sebastian Heinze schon vor dem heutigen Tag sagte: "Ann-Kathrin ist eine bärenstarke Prüfungsreiterin. Sie wird Sunfire auch gut durch seinen ersten langen Grand Prix begleiten." Nach zehn Jahren Pause, damals standen Jenny Lang und Loverboy ganz vorne, stellte Baden-Württemberg damit zum zweiten Mal die Sieger im Piaff Förder-Preis. Lindners Weg scheint weiter nicht am Ende. Ab. 1 Januar macht sie sich als Profi selbstständig. Eine wahre Bereicherung für die Ausbilder-Szene hierzulande. "Ich bin sehr glücklich und genieße einfach jeden Tag, den Sunfire bei mir ist", strahlte die Ausnahmereiterin nach der Ehrenrunde.
Hinter der Siegerin klaffte erneut eine große Lücke auf. Mit drei Prozent Abstand folgten Alexa Westendarp und der Prinz vor Ellen Richter mit Vinay auf Platz zwei. (FA)
Foto: Lafrenz
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Niels Carstensen wird Vierter im U25 Springpokal mit FBW Cornflake
Zwei Top-Runden drehte Niels Carstensen mit seinem FBW Cornflake (Z.: Dr. Britte Seemann) im Reitsportzentrum in Riesenbeck. Im ersten Springen waren die beiden fehlerfrei und auch im Finale blieben alle Stangen im gut gebauten Kurs liegen. Leider stand am Ende ein Punkt für Zeitüberschreitung auf der Anzeigentafel. Ärgerlich, denn nur drei Reiter blieben fehlerfrei und gingen ins Stechen. Somit wurde Niels Carstensen mit seinem FBW Cornflake Vierter. Eine Top-Platzierung.
Foto: Reiterjournal
Niels Carstensen und FBW Cornflake (Foto: Reiterjornal)
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Bundeschampionate: Pascal Lindner mit dem Tierschutzpreis ausgezeichnet
Das letzte Quäntchen Glück fehlte bisher zum großen Coup bei den diesjährigen Bundeschampionaten in Warendorf, doch nun wurde Pascal Lindner eine besondere Ehre zu Teil. Im Rahmen der Entscheidung bei den siebenjährigen Springpferden wurde der 26-jährige Ilsfelder für sein besonders pferdefreundliches Reiten und den fairen Umgang auf dem Turnier mit dem Tierschutzpreis ausgezeichnet. Neben starken Leistungen in den Prüfungen weiß der junge Springausbilder auch abseits des Parcours zu überzeugen. In der Siegerehrung wurde auch das Engagement von Vater Werner Lindner besonders hervorgehoben. Papa Lindner war die Tage immer zwischen Warendorf und Donaueschingen hin und her gependelt, um sowohl für seinen Sohn Pascal bei den Bundeschampionaten, als auch für seine Tochter Ann-Kathrin beim CDI da zu sein.
Nach dem ärgerlichen Fehler gestern am letzten Sprung, der Lindner den Sieg in der zweiten Quali der Sechsjährigen kostete, fiel heute gleich mehrmals die Stange mit FBW Carontino As im sehr schweren Zwei-Sterne-Parcours der siebenjährigen Nachwuchsjumper. Für viele der erst siebenjährigen Youngster schien das S**-Springen schlichtweg zu anspruchsvoll nach den wenigen Turnierstarts in dieser Saison. Lediglich vier Paare schafften den Einzug ins Stechen, nur der Sieger blieb doppel-null: Der OS-Wallach Melaro unter Patrick Stühlmeyer. Der Sohn des Messenger aus der Zucht des Gestüt Lewitz ist damit der erste gekürte Bundeschampion 2020 und der erste jemals gekürte Bundeschampion der siebenjährigen Springpferde. (akb)
Foto: Bischoff
FBW Carontino AS
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Mit viel Vermögen zum Landestitel: FBW Pan Am B
Der letzte von drei Landeschampions ist gefunden in Weilheim/Teck, das als Ersatzstandort für Tübingen in diesem Jahr fungiert. Der Champion bei den sechsjährigen Springpferden heißt FBW Pan Am B, ist ein Schimmel v. Cellestial/Almox Prints J aus der Zucht von Jürgen Braitinger. Mit seiner Reiterin Gina-Sophia Giordani gab es von den Richtern eine 8,5 für dieses Ausnahmepferd. "Ich habe selten ein so gutes Pferd geritten", berichtet Giordani, die seit Anfang des Jahres im Sattel des Wallachs Platz nimmt. "Er hat unglaublich viel Qualität und Vermögen." Das konnte man sehen.
Der Vizetitel ging an Cataya PB v. Cornet De Lux/Corlago aus der Zucht von Jochen Pfisterer. Mit Michael Pfisterer sprang die Stute zu einer 8,3 und damit auch dem geteilten zweiten Platz in der Prüfung (auch der Hannoveraner Hengst Prinz Shutterfly unter Eva-Maria Lühr erhielt diese Wertnote). Dritter im Landeschampionat wurde der sechsjährige Wallach Balisto S v. Balou du Rouet/Calido I aus der Zucht von Gerold Schreckenhöfer unter Stefanie Pape. (mos)
Foto: Doma
FBW Pan Am B
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